Obwohl die Messung von Raumimpulsantworten mit der Zwei-Kanal-FFT-Methode zum Standardrepertoire gehört, gestaltet sich deren Unsicherheitsdiskussion als herausfordernd. Zu den Hauptgründen zählt, dass sich grundlegende Eigenschaften des Messverfahrens nicht im Sinne des Unsicherheitsleitfaden (GUM) darstellen lassen. Viele der auftretenden Unsicherheitseinflüsse lassen sich jedoch als quasistationäre Störgeräusche verstehen und deren assoziierte Unsicherheit kann daher energetisch, nach bekannten Regeln diskutiert werden. In diesem Vortrag wird von der organisierten Suche nach Unsicherheitsbeiträgen entlang der raumakustischen Messkette berichtet. Da die verschiedenen Unsicherheitseinflüsse nach dem gleichen Regelwerk betrachtet werden, lassen sich die Beiträge zur Gesamtunsicherheit miteinander vergleichen. Aus diesem Vergleich ergeben sich Hinweise zur möglichen Verbesserung der Messeffizienz: Die Gesamtunsicherheit lässt sich senken, indem die Beiträge der größten Einflussfaktoren reduziert werden. Gleichzeitig können die Anforderungen an die Elemente der Messkette entspannt werden, deren Unsicherheiten kaum nennenswert zur kombinierten Unsicherheit beitragen.