Beiträge zur Modellierung der Phänomene die Gehörschutz bei starkem Impulslärm begrenzen (vor Ort)
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Abstract:
Starker Impulslärm kann ein akutes Schalltrauma verursachen. Um dies zu verhindern, wird Gehörschutz verwendet der die Luftschallübertragung reduziert. Die daraus resultierende Abschwächung des Schallimpulses ist jedoch begrenzt und kann in einigen Extremsituationen unzureichend sein. Zum einen liegt das an den Eigenschaften des Gehörschutzes, zum anderen an der Charakteristik des Außenohrgewebes, Schallwellen aufzunehmen und als mechanische Schwingungen weiterzuleiten ("Knochenleitung"). Obwohl diese Phänomene bekannt sind, lassen sie sich experimentell nur schwer ermitteln. Aus diesem Grund ist die Finite-Elemente-Methode ein angemessenes Hilfsmittel, um sie zu analysieren. Zahlreiche Untersuchungen haben sich bisher ausschließlich auf den Frequenzbereich fokussiert. Unsere Arbeiten basieren auf zeitlichen Analysen der Impulswellen, die ebenso erforderlich sind und bisher selten im Rahmen einer Gehörschutzbewertung durchgeführt wurden. Diese Herangehensweise ist jedoch die beste Lösung, um die sekundären Ausbreitungswege der Schallimpulse und der Folgen aufzuzeigen. Zu diesem Zweck wurden mehrere Modelle von zunehmender Komplexität entwickelt und die Ausbreitung des Impulsschalles simuliert. Mit den Ergebnissen konnte die Kopplung von Gehörschutz und Haut neu bewertet, die Grenzen von Gehörschutz besser verstanden und Perspektiven für Verbesserungen vorgeschlagen werden.