Strahlengeometrische Ansätze zählen zum klassischen Rüstzeug der Akustik bei der Auslegung von Reflexionen. Im vorgetragenen Beispiel werden mit Hilfe parametrischer Entwurfsmethoden in Verbindung mit einem evolutionären Optimierungsalgorithmus Reflexionsflächen eines bestehenden Kirchenraumes verfeinert. Es werden Vorteile aufgezeigt, die über klassische zeichnerische und auch parametrische Ansätze hinausgehen.Evolutionäre Optimierungsalgorithmen (Solver) werden über die Ingenieurswissenschaften hinaus großflächig eingesetzt, im vorliegenden Beispiel auf die Anforderungen des Akustikdesigns angepasst. Der hier verwendete sg. Galapagos Solver ist Teil der parametrischen Entwurfsumgebung von Grasshopper/Rhinoceros 3D. Der Algorithmus verfeinert definierte Parameter (bspw. Größe, Form, Anzahl eines Objekts) in Richtung eines definierten Zieles (größtmögliche Anzahl an Reflexionen auf eine vorgegebene Fläche o.ä.). Hierbei wird dann jede Generation in Hinsicht auf Ihre Auswirkungen auf den vorgegebenen Zielwert bewertet.Der iterative Charakter des Solvers hilft Akustikern und Designer durchgängig die Ergebnisse des Optimierungsprozesses zu überwachen und komplexere Wechselwirkungen aus mehreren reflektierenden Flächen und Reflexionen n-ter Stufe zu berücksichtigen.Anhand eines Beispiels eines Kirchenraumes wird gezeigt, wie diese Methode Planungsteams Verfeinerungen und größere Gestaltungsfreiräume ermöglicht.