Akustik und Psychologie: Mensch im Schall (vor Ort)
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Abstract:
Der Vortrag ist in zwei Teile untergliedert. Der erste Teil handelt von der Grundlegung und Anwendung der direkten Lautstärke-Skalierung, insbesondere der Kategorienskalierung in Psychoakustik und Audiometrie. Die Vorteile der direkten Skalierung, aber auch deren Fallstricke werden an Beispielen diskutiert. Der zweite Teil des Vortrags befasst sich unter Zugrundelegung kognitiver Theorien und Modelle mit der Wirkung von temporal-spektralen Schallcharakteristika bzw. ihrer psychoakustischen Äquivalente auf kognitive Prozesse, wie Aufmerksamkeit und Kurzzeitgedächtnis. Die Wirkungen von Hintergrundsprechen und Hintergrundmusik werden anhand von Untersuchungsergebnissen dargestellt. Der Zusammenhang zwischen der psychoakustischen Größe der Schwankungsstärke und der Beeinträchtigung des verbalen Kurzzeitgedächtnisses wird diskutiert. Mögliche sich daraus ergebende Schlussfolgerungen für die Bewertung und Gestaltung akustischer Umwelten, insbesondere von Lern- und Arbeitsumwelten werden erörtert, auch unter Berücksichtigung derzeit geltender Richtlinien.