In den Prozessen im Bauwesen zur Errichtung von Gebäuden ist für die einzelnen Planungsschritte von Aufstellung eines Bebauungsplanes bis hin zur Ausführung des Gebäudes keine Bestimmung der akustischen Qualität etabliert. Im Hinblick auf die Gestaltung der akustischen Qualität beziehen sich alle Planungsschritte rein auf die quantitative Betrachtung der Pegelwerte wie sie aufgrund der geltenden Gesetze, Verordnungen und anerkannten technischen Regelwerke ermittelt werden. Es ist anerkannt, dass ein Pegelwert alleine keine Qualität beschreiben kann. Einen belastbaren Planungsparameter, wie er für die Akustik von Innenräumen mit der Nachhallzeit eingeführt ist gibt es bislang nicht. Im Rahmen des laufenden Forschungsprojektes an der Frankfurt University of Applied Sciences soll diese Lücke über die Entwicklung akustischer Planungsparameter für die leisere Stadt geschlossen werden. Im urbanen Raum wurden anhand umfangreicher Feldmessungen städtische Räume akustisch dokumentiert. Die Datensätze der ca. 70 Messorte bilden einen Katalog städtischer Regelsituationen. Anhand erkennbarer akustischer Muster, die in Abhängigkeiten von bestimmten urbanen Anordnungen identifiziert werden können, sollen Planungsparameter entwickelt und zur Diskussion gestellt werden.