Windenergieanlagen erzeugen im Betrieb ein sogenanntes Infraschallsignal. Dies wird durch die strömungsmechanische Interaktion des rotierenden Rotorblattes mit dem Turm hervorgerufen. Streicht ein Rotorblatt am Turm vorbei, wird durch die Schrägstellung die Strömung abgelenkt und die Druckfelder der beiden Bauteile interagieren. Hierdurch entstehen periodische Druckänderungen, welche in der Umgebung messtechnisch nachweisbar sind. Gleichzeitig verursacht der Wind ein stochastisches Drucksignal. Zur Charakterisierung des periodischen Signals bietet sich die Fourier-Transformation an. Durch Mittelung lässt sich der stochastische Anteil reduzieren. Die Auswertung des Infraschallsignals einer realen Windenergieanlage zeigt Pegel deutlich unter der menschlichen Wahrnehmungsschwelle (Journal of Sound and Vibration, 2021, 116310). Der Hauptanteil des Pegels ist dem Wind zuzurechnen. Die Ergebnisse werden im Kontext der Besonderheiten des menschlichen Gehörs diskutiert.