Flatterechos – Messtechnische Untersuchungen zur Effektivität grundlegender Maßnahmen zu Ihrer Verringerung (online)
* Presenting author
Abstract:
Durch gegenwärtig bevorzugte Bauweisen und Raumgestaltungen werden zunehmend glatte schallharte Oberflächen realisiert. Insbesondere bei gewerblichen Gebäuden steigt der Anteil großer transparenter und schallharter Flächen an der Fassade und im Innenausbau, wodurch weniger Flächen zur Absorption genutzt werden können. Durch baustellenseits mittlerweile standardmäßig zur Verfügung stehende technische Hilfsmittel zur Realisation planparalleler raumabschließender Bauteile werden zudem Randbedingungen geschaffen, die die Entstehung störender Flatterechos begünstigen. Die Vermeidung störender Flatterechos stellt somit ein aktuelles, nicht zu vernachlässigendes Thema bei raumakustischen Planungen neuer Gebäude wie auch bei Bestandsgebäuden mit planparallelen reflektierenden Begrenzungsflächen dar. Um messtechnisch die Effektivität grundlegender Maßnahmen zur Verringerung von Flatterechos zu untersuchen, wurde ein uneingerichteter Wohnraum üblicher Größe eines Bestandsgebäudes zunächst baulich zu einem Prüfraum ertüchtigt, und zwar derart, dass als Referenz messtechnisch zunächst möglichst starke Flatterechos erfasst werden konnten. Anschließend wurden die Auswirkungen verschiedener raumakustischer Abhilfemaßnahmen zur Verringerung von Flatterechos im Hinblick auf deren Reflexionsstruktur evaluiert.Eine wesentliche Reduktion von Häufigkeit und Stärke der Flatterechos ergab sich sowohl bei Anbringung von ausreichend viel und geeignetem Absorptionsmaterial an den wesentlichen Positionen der flatterechogenerierenden Raumbegrenzungsflächen, als auch bei einer Drehung einer der parallelen Flächen um 9° aus der Parallelen hinaus. Flatterechos mit geeigneten Diffusorgeometrien ausreichend zu reduzieren, erweist sich hingegen als anspruchsvoller.