Die Innovationen im Bereich des zivilen Großraumflugzeugdesigns der letzten Jahre zielten unter anderem darauf ab, große Triebwerke an einen minimal veränderten Flugzeugrumpf zu integrieren. Hohe Nebenstromverhältnisse sorgen dafür, dass der gleiche Triebwerksschub bei geringerem schubspezifischem Brennstoffverbrauch und geringeren Strahlgeschwindigkeiten geliefert werden. Die geringere Strahlgeschwindigkeit wirkt positiv auf eine Lärmreduzierung. Die größeren Triebwerke verursachen jedoch zunehmend geringere Abstände zwischen dem Triebwerk und dem Flügel. Damit wird die Triebwerksintegration nicht nur eine Herausforderung in Bezug auf die Integration der Nebenaggregate und der Triebwerkssteuerung:Mit der Interaktion zwischen dem Triebwerk und der Landeklappe des Flugzeugflügels tritt eine neue Schallquelle hervor, die das Flugzeuggesamtgeräusch maßgeblich verändern kann. Das Strahl-Klappen-Interferenzgeräusch muss also verstanden und physikalisch charakterisiert werden, um etwaige akustisch bedingte Grenzen der Triebwerksintegration ausfindig zu machen.Dazu wurden am Aeroakustischen Windkanal Braunschweig (AWB) seit 2016 mehrere Experimente durchgeführt, mit denen der Effekt im Vortrag beschrieben wird.