Auf der DAGA 2021 wurde das Schallfeld einer sich geradlinig über lokal reagierendem Impedanz-Boden bewegenden Linienquelle untersucht. In der vorliegenden Arbeit wird dagegen das Schallfeld über einem homogenen Halbraum bestimmt. Hierfür werden zwei halb-unendliche Medien – Medium 1 und Medium 2 - mit unterschiedlichen Dichten rho1, rho2 und Schallgeschwindigkeiten c1, c2 betrachtet. Die Linienquelle bewegt sich mit konstanter Geschwindigkeit im ersten Medium parallel zum Boden, der durch die angrenzende Oberfläche des zweiten Mediums gebildet wird. Das Schallfeld wird nur im ersten Medium bestimmt. Der Schalldruck wird durch Faltung der Quellfunktion mit der Impulsantwort des stationären Falls berechnet. Die Lösung berücksichtigt nur reelle Werte der Schallgeschwindigkeiten (verlustfreie Medien). Die Greensche Funktion des stationären Falls im ersten Medium kann mit Hilfe der Cagniard-De Hoop-Methode gewonnen werden. Die Fälle c1>c2 und c1<c2 sind hierbei zu unterscheiden. Für c1<c2 treten sogenannten Kopfwellen auf. Diese Wellen haben die Besonderheit, dass sie an bestimmten Stellen vor der Spiegelreflexion und sogar vor dem Direktschall den Empfänger erreichen können. Der gesamte Schalldruck ist dann die Summe aus Direktschall, Spiegelreflexion und einem Korrekturterm.