Sang- und klanglos eingestimmt - Einflüsse auf Klangfarbenunterschiede zwischen Sprechen und Flüstern (vor Ort)
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Abstract:
Das geflüsterte Wort stellt die Entwicklung von Voice Recognition Software vor andere Herausforderungen als das gesprochene (Sardar & Shirbahadurkar, 2018; Fan & Hansen, 2011). Nicht zuletzt, da interindividuelle Unterschiede in Form und Größe des Glottisspalts zur Bildung von Strömungsgeräuschen beobachtet werden können (Fleischer, Kothe & Hess, 2007). Ein hoher Geräuschanteil im Stimmklang kann hierbei ebenso auf vokale Dysfunktionen hinweisen wie ein Unvermögen zu Flüstern.In dieser Studie sollen Einflussfaktoren auf die klangfarblichen Parameter des Stimmsignals beim Sprechen und Flüstern verglichen werden, um inter- sowie intraindividuelle Unterschiede gesunder und geschädigter Stimmen miteinander zu vergleichen (Spektrale sowie klangfarbliche Parameter; MFCCs). Hierzu wird die Sammlung von N=90 Stimmproben angestrebt, die sich zu typischen (unauffällig), geschädigten (funktionelle Stimmstörungen) sowie ausgebildeten (Sänger:innen, Sprecher:innen) Stimmen gruppieren lassen können. Signifikante Ergebnisse könnten nicht nur zur Verbesserung von Diagnostik und Intervention beitragen, sondern ebenfalls Aufschluss über anatomische Voraussetzungen für ein vergleichbares Schallsignal beim Sprechen und Flüstern bieten, welche wiederum zur Aufklärung der Ursachen der Schwierigkeiten bzgl. Spracherkennung beitragen würde. Die Ergebnisse werden bei der DAGA 2022 präsentiert.