'One-Way'-Breitbandresonator (online)
* Presenting author
Abstract:
Ein Resonanz-Absorber ist sehr viel effektiver als der breitbandige Normalabsorber, ist aber leider nur bei Festfrequenzen – wie 50-Hz-Brumm und bei konstanten Drehzahlen - einsetzbar. Im menschlichen Ohr mit der Cochlea als Moens/Korteweg-Wellenleiter dagegen ist über den gesam-ten Hörbereich Resonanz-Betrieb realisiert. Die über die Cochlea-Strecke verteilten, von 2 kHz bis 20 Hz reichenden Resonanzstellen der Basilarmembran bewirken lokal spektrale Impedanz-Einbrüche und dadurch eine Reflexion der Cochlea-Wellen am sog. weichen Ende. Bei einem Phasenunterschied entsprechend λ/4 lässt sich so am Cochlea-Eingang maximale und bei λ/2 minimale Impedanz realisieren. Ein direkter Beweis dieses Prinzips ist der otoakustische Nachhall beim evozierten OAE-Effekt. Dieses Wirkungsprinzip ist direkt auf technische Resonanz-Absorber übertragbar. Eine Berechnung nach der konventionellen „Two-Way“-Wellengleichung - einer partiellen Differentialgleichung (PDG) 2. Ordnung - geht praktisch nur über numerische FE-Programme und zeigte an den Resonanz-Stellen reflexionsfreie Energie-Senken. Die konkurrierende „One-Way“-Wellengleichung PDG 1. Ordnung dagegen ist einmal mathematisch sehr viel einfacher und bestätigt die erwarteten Impedanz-Senken und damit die breitbandige Resonanz/Antiresonanz-Wirkung.